Das verbirgt sich hinter dem Millennial-Stil…
… und darum wird er im Jahr 2022 erfolgreich sein
Die Generation der Millennials – geboren zwischen 1980 und 1995 – findet in der Einrichtungslandschaft allmählich ihren eigenen Stil. Die Zutaten dafür sind nicht neu. Doch zusammen ergeben sie einen Trend mit neuer Bedeutung. So werden Industrial- und Vintage-Elemente, flexible Möbel für multifunktionale Räume, Holz, Neonlampen, Tapeten, Pflanzen und Naturstoffe die Wohnlandschaft 2022 bestimmen.
Warum ist der Millennial-Stil so aktuell? Die Wohnräume, in denen sich diese Generation wohlfühlt, bestechen durch ihre Flexibilität und Leichtigkeit und nicht durch teures Mobiliar. Laut der „New York Times“ ist es eine Generation, die hauptsächlich mietet, von Kleidung über Elektroroller bis hin zu Möbeln. Doch das tut sie nicht nur wegen des finanziellen Aspekts, sondern eher um weniger zu konsumieren oder mehr wiederzuverwenden.
„Der Großteil meiner Kundinnen und Kunden gehört den Millennials an, und ich glaube, ich weiß, was diese Generation sucht“, so die Innenraumgestalterin Elisabet Brion, die den Raum im Bild oben entworfen hat.
Brion weiter: „Gerade eben habe ich ein Projekt für ein junges Paar abgeschlossen, das ein Haus aus den Siebzigerjahren geerbt hat. Die Möbel darin wollten sie nicht wegwerfen, weil diese einen gewissen sentimentalen Wert hatten und noch gut aussahen; und dem Paar das Thema Nachhaltigkeit wichtig war. Ich habe in dem Haus mehr Raum geschaffen, damit es von natürlichem Licht durchflutet werden kann. Und am Ende konnten alle vorhandenen Möbel integriert werden. Diese Kunden wünschen sich Persönlichkeit. Und ein gelungenes Wohnprojekt erkennt man daran, dass neue und alte Gegenstände gekonnt kombiniert werden.“
Brion weiter: „Gerade eben habe ich ein Projekt für ein junges Paar abgeschlossen, das ein Haus aus den Siebzigerjahren geerbt hat. Die Möbel darin wollten sie nicht wegwerfen, weil diese einen gewissen sentimentalen Wert hatten und noch gut aussahen; und dem Paar das Thema Nachhaltigkeit wichtig war. Ich habe in dem Haus mehr Raum geschaffen, damit es von natürlichem Licht durchflutet werden kann. Und am Ende konnten alle vorhandenen Möbel integriert werden. Diese Kunden wünschen sich Persönlichkeit. Und ein gelungenes Wohnprojekt erkennt man daran, dass neue und alte Gegenstände gekonnt kombiniert werden.“
Die Millennials sind eine Generation, die über ein Hochschulstudium und Sprachkenntnisse verfügt, die gereist ist und sich der Probleme des Klimawandels bewusst ist.
Laut dem Deloitte Global Millennial Survey 2021 stehen bei deutschen Millennials Klima und Umwelt sogar mit großem Abstand an Nummer 1, vor allen anderen Themen wie Gesundheit oder ein sicherer Arbeitsplatz. Über 40 Prozent der für die Studie befragten 23.000 Personen zwischen 18 und 38 Jahren aus 45 Ländern glauben, dass wir in Bezug auf die Umwelt bereits einen Punkt erreicht haben, an dem es kein Zurück mehr gibt, und dass die verursachten Schäden nicht mehr zu beheben sind. Die Mehrzahl ist jedoch optimistisch, dass durch Engagement und Handeln der Menschen die Klimakatastrophe noch verhindert werden kann.
Laut dem Deloitte Global Millennial Survey 2021 stehen bei deutschen Millennials Klima und Umwelt sogar mit großem Abstand an Nummer 1, vor allen anderen Themen wie Gesundheit oder ein sicherer Arbeitsplatz. Über 40 Prozent der für die Studie befragten 23.000 Personen zwischen 18 und 38 Jahren aus 45 Ländern glauben, dass wir in Bezug auf die Umwelt bereits einen Punkt erreicht haben, an dem es kein Zurück mehr gibt, und dass die verursachten Schäden nicht mehr zu beheben sind. Die Mehrzahl ist jedoch optimistisch, dass durch Engagement und Handeln der Menschen die Klimakatastrophe noch verhindert werden kann.
„Dieser Wohnstil ist nicht ein bloßer nostalgischer Rückblick auf die Zwanzigerjahre mit seinen Kupfer- und Blautönen und der Energie, die dieser Epoche innewohnte. Er aktualisiert diesen vergangenen Trend auch, entdeckt dabei die organischen Formen ganz anders für sich und fokussiert sich mehr auf den Schutz der Umwelt“, so die Designerin Simona Garufi, die die erfolgreiche Netflix-Serie „Valeria“ ausgestattet hat (siehe Foto) und sich dabei voll und ganz dem Millennial-Stil verschrieben hat. Ein weiteres Element, das bei diesem Stil häufig zu finden ist, sind Neonleuchten, die typisch waren in den Cafés und Restaurants der 50er- und 60er-Jahre.
Millennials: der Nachhaltigkeit verschrieben. Das Haus, das die Bloggerin María Vázquez alias Dr. Livinghome in Madrid gemietet hat, ist eine einzige Ode an den Millennial-Stil. Im Foto sehen wir das Wohnzimmer, ausgestattet mit einem Sofa von Maisons du Monde, an dem sie die Füße ausgetauscht und ein Holzbrett angebracht hat. Für den Tisch in der Mitte hat Vázquez Kupferrohre und andere Teile von Rohrleitungen verwendet.
Für eine Wohnung im Millennial-Stil braucht es erschwingliche, aber vor allem nachhaltige Stücke. Laut Ikea handelt es sich bei vier Prozent der festen Abfälle, die heutzutage auf der Mülldeponie landen, um Möbel.
Der schwedische Möbelgigant sucht deshalb nach Lösungen, um die Lebensdauer seiner Produkte zu verlängern. Seit einiger Zeit gibt es etwa die Möglichkeit, seine gebrauchten Ikea-Möbel direkt im Möbelhaus abzugeben, damit sie als Secondhand-Ware wieder in den Kreislauf gelangen. So will Ikea auch auf die Bedürfnisse dieser Generation eingehen, die zwar Wohneigentum besitzen will, bisher aber hauptsächlich zur Miete wohnt.
Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln schreibt in einem Gutachten für die Friedrich-Naumann-Stiftung, dass die Wohneigentumsquote bei den unter 45-jährigen Deutschen seit 2010 gesunken ist und seitdem bei 25 Prozent stagniert. Einer der Gründe: Ihnen fehlt schlicht das notwendige Eigenkapital. Die Studie stellt aber gleichzeitig klar, dass „Wohneigentum im letzten Jahrzehnt erheblich an Attraktivität gewonnen hat und als Inbegriff sozialen Aufstiegs verstanden wird. Daher sollte in der deutschen Politik Wohneigentum als Aufstiegsversprechen stärker in den Fokus genommen werden.“
Der schwedische Möbelgigant sucht deshalb nach Lösungen, um die Lebensdauer seiner Produkte zu verlängern. Seit einiger Zeit gibt es etwa die Möglichkeit, seine gebrauchten Ikea-Möbel direkt im Möbelhaus abzugeben, damit sie als Secondhand-Ware wieder in den Kreislauf gelangen. So will Ikea auch auf die Bedürfnisse dieser Generation eingehen, die zwar Wohneigentum besitzen will, bisher aber hauptsächlich zur Miete wohnt.
Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln schreibt in einem Gutachten für die Friedrich-Naumann-Stiftung, dass die Wohneigentumsquote bei den unter 45-jährigen Deutschen seit 2010 gesunken ist und seitdem bei 25 Prozent stagniert. Einer der Gründe: Ihnen fehlt schlicht das notwendige Eigenkapital. Die Studie stellt aber gleichzeitig klar, dass „Wohneigentum im letzten Jahrzehnt erheblich an Attraktivität gewonnen hat und als Inbegriff sozialen Aufstiegs verstanden wird. Daher sollte in der deutschen Politik Wohneigentum als Aufstiegsversprechen stärker in den Fokus genommen werden.“
Worin besteht der Millennial-Stil? Ein Zuhause im Millennial-Stil zeichnet sich durch Industrial- oder Vintage-Deko, Pastellfarben, Flohmarktfunde und erschwingliche Möbel aus. Eklektisch? Retro? Industriell und urban? Der Wohnstil der Millennials lässt sich nicht in einem Wort beschreiben, denn all das eben Genannte trifft gleichermaßen zu. Warum sollte man sich für einen Stil entscheiden, wenn man alle haben kann?
Wir haben es am Wohnzimmer der Designerin Simona Garufi gesehen, die sich von den Millennials in den Straßen von Madrid für ihr diesjähriges Netflix-Projekt inspirieren ließ. „Vintage sieht man überall. Wiederverwenden, anstatt neu zu kaufen, liegt gerade voll im Trend“, so Garufi.
Die Expertin weist darüber hinaus auf die Bedeutung flexibler und multifunktionaler Räume hin. Die begrenzte Fläche in den Stadtwohnungen zwingt die junge Generation dazu, ihre Wohnzimmer so zu gestalten, dass sie sowohl zum Arbeiten als auch geselligen Beisammensein und Entspannen geeignet sind.
Die Expertin weist darüber hinaus auf die Bedeutung flexibler und multifunktionaler Räume hin. Die begrenzte Fläche in den Stadtwohnungen zwingt die junge Generation dazu, ihre Wohnzimmer so zu gestalten, dass sie sowohl zum Arbeiten als auch geselligen Beisammensein und Entspannen geeignet sind.
Die Madrider Wohnung von Innenraumgestalterin und Millennial Flor de Lis B. Ruíz verfolgt „eindeutig einen eklektischen Stil“ und zeigt sich in Pastelltönen, eleganten Formen und Naturmaterialien. Ruíz besucht gerne Flohmärkte und bevorzugt Möbel aus den Fifties.
Elisabet Brion: „Meine Kundinnen und Kunden sehen, dass ich die alten Stücke bewahre und ihnen gleichzeitig einen Hauch Frische verleihe. Und das gelingt mir so gut, weil es auch meiner Persönlichkeit entspricht. In Spanien haben wir die Angewohnheit, Dinge wegzuwerfen und alles neu zu machen. Doch das ändert sich momentan und im Jahr 2022 wird das Wiederverwenden groß im Trend sein.“
Das Besondere an den Projekten von Brion ist, dass sie die Schwere der Vintage-Möbel aus Holz mit farbenfrohen Tapeten und zarten Grün-, Blau- und Rosatönen auflockert. „Ich arbeite wirklich pausenlos und das habe ich zum Teil den Aufträgen einer Generation zu verdanken, die bereits einen großen Prozentsatz meines Kundenstammes ausmacht.“
Das Besondere an den Projekten von Brion ist, dass sie die Schwere der Vintage-Möbel aus Holz mit farbenfrohen Tapeten und zarten Grün-, Blau- und Rosatönen auflockert. „Ich arbeite wirklich pausenlos und das habe ich zum Teil den Aufträgen einer Generation zu verdanken, die bereits einen großen Prozentsatz meines Kundenstammes ausmacht.“