Staudenblüte das ganze Gartenjahr – so gelingt’s
Im Herbst ist der beste Zeitpunkt, Stauden zu pflanzen – und für lang anhaltende Blüte im nächsten Jahr zu sorgen
Möglichst viel Blüte, am besten während des gesamten Gartenjahrs – dieses Anliegen bekommen wir als Gartenplaner mit am häufigsten zu hören. Wie lässt sich der Wunsch im eigenen Garten umsetzen? Gartenplanung und Beetgestaltung sind immer individuell: Kein Garten ist wie der andere, und die Geschmäcker sind so verschieden wie die Größe der Geldbeutel und die Zeit, die für die Gartenpflege zur Verfügung steht. Doch es gibt einige Faustregeln, die eine lang anhaltende Staudenblüte fördern. Im Herbst ist die beste Pflanzzeit für die meisten dieser mehrjährigen, nicht verholzenden Pflanzen, und das Angebot in den Gärtnereien ist groß – legen Sie am besten gleich los!
Ein hübsch gestreifter, großblumiger Krokus ist beispielsweise die Sorte ‘Pickwick’
Bei einer Beetgestaltung setze ich für die ersten Monate im Jahr hauptsächlich auf Zwiebelpflanzen, und zwar aus folgendem Grund: Die Zwiebelpflanzen ziehen nach der Blüte ein. Das heißt, auch von den Blättern ist spätestens ab Sommer nichts mehr zu sehen. Damit ist der Platz frei für andere Stauden, die später im Jahr blühen, auch wenn die Zwiebeln im Boden bleiben.
Bei einer Beetgestaltung setze ich für die ersten Monate im Jahr hauptsächlich auf Zwiebelpflanzen, und zwar aus folgendem Grund: Die Zwiebelpflanzen ziehen nach der Blüte ein. Das heißt, auch von den Blättern ist spätestens ab Sommer nichts mehr zu sehen. Damit ist der Platz frei für andere Stauden, die später im Jahr blühen, auch wenn die Zwiebeln im Boden bleiben.
Durch eine geschickte Mischung können Sie die Abfolge so gestalten, dass im Garten von Ende Januar bis Mai immer etwas blüht. Den Anfang machen das Schneeglöckchen und der gelb blühende Winterling, darauf folgen Krokusse, Schneestolz (Chionodoxa) und die ersten Narzissen. Hyazinthen, Kaiserkronen und Tulpen blühen bis weit in den Mai hinein. Schöpfen Sie aus dem Vollen, und ein bunter Garten wird es Ihnen danken!
Sommer
Etwa von Mai an macht sich in den Beeten eine Vielzahl von Stauden bemerkbar. Jetzt blüht eine Prachtstaude nach der anderen: Den Anfang machen Pfingstosen (im Bild oben), Iris und Rittersporn (unten), den Sie mit etwas Geschick zu einer zweiten Blüte im September bringen können.
Etwa von Mai an macht sich in den Beeten eine Vielzahl von Stauden bemerkbar. Jetzt blüht eine Prachtstaude nach der anderen: Den Anfang machen Pfingstosen (im Bild oben), Iris und Rittersporn (unten), den Sie mit etwas Geschick zu einer zweiten Blüte im September bringen können.
Im Spätsommer glänzen die Präriestauden wie Sonnenbraut (Helenium)
Für schattige Standorte sind im Sommer Prachtspieren (auch Astilben genannt) die erste Wahl. Neben den Arendsii-Hybriden ist besonders Astilbe chinensis variegata taquetii ‘Purpurlanze’ eine empfehlenswerte Sorte. Für absonnige Lagen bieten sich zudem Glockenblumen, Cimicifugen, Hosta und der heimische Waldgeißbart (Aruncus) an.
Herbst
Im Herbst kommt neben der Blüte insbesondere die Färbung der Blätter zum Tragen. Eine Kombination von Blühstauden und Gräsern ist besonders reizvoll. Der Kerzen-Knöterich (Polygonum amplexicaule) kann oft vom Sommer bis in den Herbst hinein blühen, ebenso Wasserdost-Arten (Eupatorium, nächstes Bild). Weitere Stauden, die zur späten Jahreszeit rocken: Astern, Fetthennen, Herbst-Anemonen, Stauden-Sonnenblumen.
Im Herbst kommt neben der Blüte insbesondere die Färbung der Blätter zum Tragen. Eine Kombination von Blühstauden und Gräsern ist besonders reizvoll. Der Kerzen-Knöterich (Polygonum amplexicaule) kann oft vom Sommer bis in den Herbst hinein blühen, ebenso Wasserdost-Arten (Eupatorium, nächstes Bild). Weitere Stauden, die zur späten Jahreszeit rocken: Astern, Fetthennen, Herbst-Anemonen, Stauden-Sonnenblumen.
Spät blühende Arten und Sorten setzen Akzente bis in den November hinein. Dazu gehören Aster ageratoides ‘Ezo Murasaki’, Myrten-Aster (Aster ericoides ‘Lovely’), Japan-Schiefblatt (Begonia grandis ssp. evansiana) und Herbst-Chrysanthemen.
Winter
Im Winter ist die Auswahl an blühenden Stauden sehr reduziert. Ein unkomplizierter Klassiker ist die Christrose, die je nach Sorte schon ab Ende November blühen kann (zum Beispiel Helleborus niger ‘Praecox’). Ich greife für die kalte Jahreszeit statt auf Stauden oft auf Sträucher wie Duft-Schneeball (Viburnum farreri) oder Zaubernuss (Hamamelis) zurück, um Blühlücken zu schließen.
Im Winter ist die Auswahl an blühenden Stauden sehr reduziert. Ein unkomplizierter Klassiker ist die Christrose, die je nach Sorte schon ab Ende November blühen kann (zum Beispiel Helleborus niger ‘Praecox’). Ich greife für die kalte Jahreszeit statt auf Stauden oft auf Sträucher wie Duft-Schneeball (Viburnum farreri) oder Zaubernuss (Hamamelis) zurück, um Blühlücken zu schließen.
2. Wählen Sie einen geeigneten Standort für Ihr Stauden-Beet aus
Falls es Ihnen hauptsächlich um die Blüte geht, legen Sie ihr Beet lieber in der Sonne an als im Schatten. Für sonnige Lagen ist die Auswahl an blühenden Prachtstauden größer. Auffällig blühende Schattenstauden gibt es einfach nicht so viele. Die begrenzte Auswahl heißt nicht, dass eine Bepflanzung mit Schattenstauden nicht hübsch sein kann, im Gegenteil. Nur ist ihre Blüte meist nicht ganz so bombastisch, wie man es von den Prachtstauden gewohnt ist. Bodendecker für absonnige Lagen wie wie Tiarella, Maiglöckchen, Waldmeister (im Bild unten links) und Elfenblume (im Bild unten rechts) haben beispielsweise anmutige, aber eher zierliche Blüten. Wenn Sie auf sehr auffällige und bunte Blüten nicht verzichten möchten, können Sie bei schattigen Lagen Sträucher wie Rhododendren und Hortensien in Betracht ziehen.
Falls es Ihnen hauptsächlich um die Blüte geht, legen Sie ihr Beet lieber in der Sonne an als im Schatten. Für sonnige Lagen ist die Auswahl an blühenden Prachtstauden größer. Auffällig blühende Schattenstauden gibt es einfach nicht so viele. Die begrenzte Auswahl heißt nicht, dass eine Bepflanzung mit Schattenstauden nicht hübsch sein kann, im Gegenteil. Nur ist ihre Blüte meist nicht ganz so bombastisch, wie man es von den Prachtstauden gewohnt ist. Bodendecker für absonnige Lagen wie wie Tiarella, Maiglöckchen, Waldmeister (im Bild unten links) und Elfenblume (im Bild unten rechts) haben beispielsweise anmutige, aber eher zierliche Blüten. Wenn Sie auf sehr auffällige und bunte Blüten nicht verzichten möchten, können Sie bei schattigen Lagen Sträucher wie Rhododendren und Hortensien in Betracht ziehen.
3. Füllen Sie gezielt Blühlücken auf
Geben Sie einem Stauden-Beet Zeit, sich zu entwickeln. Gerade wenn Sie noch nicht soviel Erfahrung haben, brauchen Sie etwas Geduld, bis das Beet sich zur vollen Blüte entwickelt. Jeder Standort ist auf andere Weise Wind und Wetter ausgeliefert, jedes Jahr ist anders. Außerdem haben Sie es mit Lebewesen zu tun, die sich nicht zwingend an die Blütezeiten auf dem Etikett halten. Beobachten Sie Ihre Pflanzung und füllen Sie Blühlücken in den folgenden Jahren auf.
Geben Sie einem Stauden-Beet Zeit, sich zu entwickeln. Gerade wenn Sie noch nicht soviel Erfahrung haben, brauchen Sie etwas Geduld, bis das Beet sich zur vollen Blüte entwickelt. Jeder Standort ist auf andere Weise Wind und Wetter ausgeliefert, jedes Jahr ist anders. Außerdem haben Sie es mit Lebewesen zu tun, die sich nicht zwingend an die Blütezeiten auf dem Etikett halten. Beobachten Sie Ihre Pflanzung und füllen Sie Blühlücken in den folgenden Jahren auf.
4. Kaufen Sie fertige Pflanzenpakete von Stauden-Experten
Eine stimmige Beetgestaltung mit Stauden können Sie sich selbst erarbeiten – oder Sie verlassen sich auf erprobte Vorschläge von Experten. Eine Lösung besteht darin, fertige Zusammenstellungen zu kaufen. Solche Pakete bieten zum Beispiel die Staudengärtnereien Gräfin von Zeppelin und Gaißmayer an.
Eine stimmige Beetgestaltung mit Stauden können Sie sich selbst erarbeiten – oder Sie verlassen sich auf erprobte Vorschläge von Experten. Eine Lösung besteht darin, fertige Zusammenstellungen zu kaufen. Solche Pakete bieten zum Beispiel die Staudengärtnereien Gräfin von Zeppelin und Gaißmayer an.
5. Wählen Sie die Stauden gut aus und pflegen Sie richtig
Nur wenn die Standortbedingungen, die Stauden und die Pflege zusammenpassen, erhält man schönes, gesundes Grün und viel Blüte. Beachten Sie, dass Pflanzen, die zusammenstehen, ähnliche Ansprüche haben sollten: Zum Beipiel sollten Sie keine trockenheitsliebenden Stauden neben solche pflanzen, die einen hohen Wasserbedarf haben. Auskunft über Stauden und ihre Bedürfnisse geben Experten: Landschaftsarchitekten, Gartenbau-Betriebe, die Homepages einiger Staudengärtnereien und gute Bücher, zum Beispiel das Foerster-Stauden-Kompendium oder „Gartenblumen“ von Bernd Hertle, Peter Kiermeier und Marion Nickig (erschienen im GU Verlag). Je nach Beettyp gehören zur Pflege Wässern, Düngen, Unkraut entfernen, Mulchen und ein Rückschnitt der Stauden. Der Garten wird es Ihnen mit einer üppigen Blüte danken!
Nur wenn die Standortbedingungen, die Stauden und die Pflege zusammenpassen, erhält man schönes, gesundes Grün und viel Blüte. Beachten Sie, dass Pflanzen, die zusammenstehen, ähnliche Ansprüche haben sollten: Zum Beipiel sollten Sie keine trockenheitsliebenden Stauden neben solche pflanzen, die einen hohen Wasserbedarf haben. Auskunft über Stauden und ihre Bedürfnisse geben Experten: Landschaftsarchitekten, Gartenbau-Betriebe, die Homepages einiger Staudengärtnereien und gute Bücher, zum Beispiel das Foerster-Stauden-Kompendium oder „Gartenblumen“ von Bernd Hertle, Peter Kiermeier und Marion Nickig (erschienen im GU Verlag). Je nach Beettyp gehören zur Pflege Wässern, Düngen, Unkraut entfernen, Mulchen und ein Rückschnitt der Stauden. Der Garten wird es Ihnen mit einer üppigen Blüte danken!
WEITERLESEN:
► 5 Wege, ein Staudenbeet abwechslungsreich zu gestalten
► Ein schöner Garten, das ganze Jahr lang – mit diesen 21 Pflanzideen
► Noch mehr Garten-Artikel
Stimmen Sie Ihre Stauden auf das Gartenjahr ab? Welche mehrjährigen Pflanzen sind Ihre Favoriten? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare – gerne mit Fotos!
► 5 Wege, ein Staudenbeet abwechslungsreich zu gestalten
► Ein schöner Garten, das ganze Jahr lang – mit diesen 21 Pflanzideen
► Noch mehr Garten-Artikel
Stimmen Sie Ihre Stauden auf das Gartenjahr ab? Welche mehrjährigen Pflanzen sind Ihre Favoriten? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare – gerne mit Fotos!
Eine lang anhaltende Blüte mit Stauden erreichen Sie nur, wenn Sie die Jahreszeiten im Blick behalten und den Ablauf der Wachstums- und Blütephasen planen. Denn die meisten Stauden blühen nur für eine kurze Zeit und sind den Rest des Jahres grün. Wer viel Blüte auf engem Raum wünscht, muss deshalb die Stauden genau aufeinander abstimmen, sowohl in ihren Ansprüchen als auch in ihren Blühzeitpunkten.
SIE PLANEN EIN GARTENPROJEKT? Lassen Sie sich hier von einem Gartenexperten in Ihrer Nähe beraten