Was die Gestaltung der Küche mit gesunder Ernährung zu tun hat
Wer sich gesünder ernähren will, braucht mehr als guten Willen und sollte auch bei der Küchengestaltung umdenken
In der Küche wird dafür gesorgt, dass alle satt werden. Doch mit einer falschen Ausstattung wächst auch die Versuchung, bei den Mahlzeiten über die Stränge zu schlagen. Vielleicht wussten Sie es nicht. Aber unsere räumliche Umgebung steuert unser Essverhalten. Küchendesign ist nicht DER Schlüssel zur Gesundheit, aber es kann unterstützen. „Durchdachte Küchendesigns können Anstoßpsychologie nutzen, um einen gesünderen Lebensstil zu ermöglichen“, sagt Veronica Schreibeis Smith, Gründungsdirektorin und CEO von Vera Iconica Architecture in Wyoming
Versinkt Ihre Küche stets im Chaos? Befinden sich die Cornflakes in Sichtweite? Flimmert bei Ihnen der Fernseher beim Essen? Dann haben Sie schon mehrere Fallen aufgestellt, die dafür sorgen, dass Sie mehr essen, als Ihnen eigentlich lieb ist – ohne dass Sie es überhaupt merken. Sieben Tricks, die dabei helfen, sich gesünder zu ernähren.
Versinkt Ihre Küche stets im Chaos? Befinden sich die Cornflakes in Sichtweite? Flimmert bei Ihnen der Fernseher beim Essen? Dann haben Sie schon mehrere Fallen aufgestellt, die dafür sorgen, dass Sie mehr essen, als Ihnen eigentlich lieb ist – ohne dass Sie es überhaupt merken. Sieben Tricks, die dabei helfen, sich gesünder zu ernähren.
2. Saubere Küche = gesünder Essen. Eine andere Studie kommt zu diesem Ergebnis: Je unordentlicher unsere Umgebung ist, desto wahrscheinlicher essen wir zu viel. Bedeutet: Nichts motiviert mehr zu einer gesünderen Ernährung als eine saubere, aufgeräumte Küche. „Sauberkeit und Ordnung in der Küche sind Beispiele für Selbstfürsorge“, weiß die Ernährungsberaterin Lauren Slayton aus New York. „Es geht nicht nur ums Aufräumen – es geht um die positiven Auswirkungen davon.“
Ein organisierter Kühlschrank vermeidet Frustkäufe, ist also gut für Körper und Portemonnaie. Klare Arbeitsflächen und aufgeräumte Küchenschränke, stressen uns weniger, die Küche wirkt weniger beängstigend je ordentlicher sie ist. So haben wir auch nach einem stressigen Tag mehr Lust aufs Kochen, statt die TK-Pizza in den Ofen zu schieben. Auch Ordnungsexpertin Marie Kondo schreibt: „Wenn Sie eine Küche suchen, in der Sie gerne kochen, suchen Sie nach einer, die leicht zu reinigen ist.“
Das bedeutet nicht, dass Ihre Küche absolut leer sein muss. Im Gegenteil. Ein hübsches Holzbrett, eine Flasche Olivenöl, ein Topf mit Kräutern auf der Anrichte, die Lieblingskochbücher und hübsches Geschirr im Regal machen Lust auf gesundes Essen.
Das bedeutet nicht, dass Ihre Küche absolut leer sein muss. Im Gegenteil. Ein hübsches Holzbrett, eine Flasche Olivenöl, ein Topf mit Kräutern auf der Anrichte, die Lieblingskochbücher und hübsches Geschirr im Regal machen Lust auf gesundes Essen.
3. Legen Sie Wert auf eine natürliche Atmosphäre. Natürliche Lebensmittel sind gesünder, als hoch verarbeitete mit vielen Zusatzstoffen. Das gilt auch bei der Kücheneinrichtung.
Konzentrieren Sie sich auf nachhaltige, ungiftige, natürliche Materialien. Vermeiden Sie flüchtige organische Verbindungen, sogenannte VOCs, und andere schädliche Chemikalien in Möbeln, Farben und Baumaterialien. Sie stören den Geruchs- und Geschmackssinn, was sich negativ auf unser Essverhalten auswirken kann.
Natürlich geölte Holzoberflächen etwa können Feuchtigkeit aufnehmen oder abgeben, absorbieren Gerüche und sorgen für eine gesunde Raumluft. Holz wirkt von Natur aus antibakteriell, Lebensmittel bleiben in diesem Umfeld länger frisch.
Konzentrieren Sie sich auf nachhaltige, ungiftige, natürliche Materialien. Vermeiden Sie flüchtige organische Verbindungen, sogenannte VOCs, und andere schädliche Chemikalien in Möbeln, Farben und Baumaterialien. Sie stören den Geruchs- und Geschmackssinn, was sich negativ auf unser Essverhalten auswirken kann.
Natürlich geölte Holzoberflächen etwa können Feuchtigkeit aufnehmen oder abgeben, absorbieren Gerüche und sorgen für eine gesunde Raumluft. Holz wirkt von Natur aus antibakteriell, Lebensmittel bleiben in diesem Umfeld länger frisch.
4. Erleichtern Sie sich die Essenszubereitung. Es sind manchmal nur kleine Dinge, durch die es einfacher wird, frische Zutaten zu verwenden. Einige Anregungen für eine funktionale Küche:
- Wer frisch kocht, muss viel vorbereiten. Eine ausreichend große Arbeitsfläche lädt auch Freunde, Partner oder Kinder ein zum Mitschnippeln. Dazu gehören auch qualitativ hochwertige Messer.
- Achten Sie auf eine ergonomische Gestaltung. Wer groß gewachsen ist, lässt Arbeitsflächen eventuell höher montieren als die Standardhöhe von 92 Zentimetern. Ein erhöhtes Spülbecken erleichtert das Abspülen, ein abgesenktes Kochfeld das Kochen. Wer körperlich eingeschränkt ist, benötigt generell individuelle Maße oder absenkbare Einbauten.
- Wird viel Gemüse verarbeitet, ist ein zweites Spülbecken vielleicht praktisch.
- Geräte wie Dampfgarer, Getreidemühle, Smoothie-Maker, Wassersprudler unterstützen eine gesunde Ernährung, brauchen einen geeigneten Platz und genügend Steckdosen.
- In Kühlschränken der neuesten Generation bleiben Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Fisch und Geflügel länger frisch und haltbar dank cleverem Temperaturmanagement und optimierter Luftfeuchtigkeit.
- Mit einem Wok-Herd oder einer Teppanyaki-Platte können Sie Gemüse, Fisch und Fleisch gleichzeitig schnell, schonend und kross braten.
5. Über leckere und unappetitliche Farben. Farben, die wir sehen, beeinflussen unseren Geruchs- und Geschmackssinn. Das Auge isst eben mit! Wenn die Farben lecker aussehen, fährt das Gehirn den Blutzuckerspiegel nach unten und regt die Bildung von Verdauungssäften an. Wir bekommen Appetit. Andere Farben können genau das Gegenteil bewirken. Ein Effekt, den Sie bei der Küchengestaltung nutzen können.
„Farben, die Nahrung nachempfunden sind, gelten als appetitanregend“, weiß der Neuropsychologe Prof. Dr. Axel Buether, Autor des Buches „Die geheimnisvolle Macht der Farben“. Etwa Erdbeermilchrosa, Zitronengelb, Salbeigrün oder Schokoladenbraun lassen uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. Verstärken lässt sich der Effekt laut dem Farbforscher, wenn sich die Küchenfarben an Ihren Leibgerichten orientieren, etwa Curry-Gelb für Liebhaber der asiatischen Küche.
„Farben, die Nahrung nachempfunden sind, gelten als appetitanregend“, weiß der Neuropsychologe Prof. Dr. Axel Buether, Autor des Buches „Die geheimnisvolle Macht der Farben“. Etwa Erdbeermilchrosa, Zitronengelb, Salbeigrün oder Schokoladenbraun lassen uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. Verstärken lässt sich der Effekt laut dem Farbforscher, wenn sich die Küchenfarben an Ihren Leibgerichten orientieren, etwa Curry-Gelb für Liebhaber der asiatischen Küche.
Rot hingegen signalisiert alles andere als Essen. Das fanden Wissenschaftler der Universität Oxford sowie der Tsinghua Universität in Peking in Experimenten heraus: Rotes Geschirr vermindert unseren Hunger. „Rot ist für uns die wichtigste Farbe, die immer wieder nach Aufmerksamkeit verlangt“, weiß Buether. „Eine rote Küche löst Stress aus, weil sie etwas kommuniziert, das wir nicht mit Essen verbinden.“ Ein roter Kühlschrank wie im Beispiel kann uns demnach wahrscheinlich vor Heißhungerattacken bewahren.
Und bei den derzeit angesagten schwarzen Küchen? „Schwarze Küchen haben eher repräsentative Zwecke, sozusagen die teure Küche als Statussymbol. Ähnlich wie eine schwarze Limousine“, so Buether. Heißt: Wer seine Küche ganz in Schwarz kleidet, kann oder will wahrscheinlich nicht kochen.
Und bei den derzeit angesagten schwarzen Küchen? „Schwarze Küchen haben eher repräsentative Zwecke, sozusagen die teure Küche als Statussymbol. Ähnlich wie eine schwarze Limousine“, so Buether. Heißt: Wer seine Küche ganz in Schwarz kleidet, kann oder will wahrscheinlich nicht kochen.
6. Sorgen Sie für gutes Licht. Ihre Küche ist ein viel glücklicherer Ort, wenn es darin hell ist. Und wenn wir glücklich sind, wählen wir eher nährstoffreiche Lebensmittel, was wiederum gute Laune macht.
Am besten ist natürliches Tageslicht. Wenn Ihre Küche keine großen Fenster hat, versuchen Sie so viel Lichtquellen wie möglich hinzuzufügen. Küchenbeleuchtung soll beim Kochen unterstützen. Schummriges Licht und dunkle Ecken sind hier eher hinderlich. Für Arbeitsbereiche bieten 500 Lumen pro Quadratmeter Arbeitsfläche eine optimale Helligkeit. Empfehlenswert ist neutralweißes Licht mit einem Wert von 4000 Kelvin. Für die Grundbeleuchtung sollten Sie etwa 300 Lumen pro Quadratmeter anpeilen.
Am besten ist natürliches Tageslicht. Wenn Ihre Küche keine großen Fenster hat, versuchen Sie so viel Lichtquellen wie möglich hinzuzufügen. Küchenbeleuchtung soll beim Kochen unterstützen. Schummriges Licht und dunkle Ecken sind hier eher hinderlich. Für Arbeitsbereiche bieten 500 Lumen pro Quadratmeter Arbeitsfläche eine optimale Helligkeit. Empfehlenswert ist neutralweißes Licht mit einem Wert von 4000 Kelvin. Für die Grundbeleuchtung sollten Sie etwa 300 Lumen pro Quadratmeter anpeilen.
Für eine entspannte Atmosphäre am Esstisch sollte dieser komplett ausgeleuchtet sein. Als Orientierung sind 700 Lumen pro Quadratmeter Tischfläche zu nennen. Warmweißes Licht mit 2700 bis 3000 Kelvin sorgt für eine gemütliche und entspannte Atmosphäre.
Planen Sie Ihre Küche so, dass eine Terrasse angeschlossen ist. Dann können Sie bei schönem Wetter im Freien essen. Mehrere Studien haben gezeigt, dass sich das Sonnen-Vitamin D positiv auf die Darmgesundheit auswirkt.
Planen Sie Ihre Küche so, dass eine Terrasse angeschlossen ist. Dann können Sie bei schönem Wetter im Freien essen. Mehrere Studien haben gezeigt, dass sich das Sonnen-Vitamin D positiv auf die Darmgesundheit auswirkt.
7. Machen Sie Ihren Essbereich zu einem gemütlichen Ort – aber nicht zu gemütlich. Bei der Gestaltung von Küche und Essbereich sollten Sie genauso aufmerksam vorgehen wie im Wohn- oder Kinderzimmer. Entfernen Sie Schandflecken und fügen Sie Möbel, Farben und Deko hinzu, die Sie glücklich machen. Ja, es scheint Ihnen albern vorzukommen, für jede Mahlzeit die Leinenservietten auszurollen, das Sonntagsgeschirr herauszuholen und Kerzen anzuzünden. Aber es hilft, dass wir nicht an der Theke stehen und aus der Verpackung essen.
Allerdings, verbannen Sie alles, was Sie vom Essen ablenkt. In Studien zeigte sich: Wer nebenbei isst und dabei fernsieht, im Internet surft oder mit dem Smartphone beschäftigt ist, verzehrt durchschnittlich 149 Kalorien mehr pro Mahlzeit.
Musik hingegen, kann sich positiv auswirken. Der Musikpsychologe Adrian North beobachtete: Wer klassische Musik hört, kaut langsamer und lässt sich insgesamt mehr Zeit beim Essen. Schnelle Musik erhöht die Kaugeschwindigkeit. Und wie heißt es so schön: Gut gekaut, ist halb verdaut! Denken Sie beim nächsten Frühstück oder Abendessen mit Mozart, Beethoven und Co. daran.
Musik hingegen, kann sich positiv auswirken. Der Musikpsychologe Adrian North beobachtete: Wer klassische Musik hört, kaut langsamer und lässt sich insgesamt mehr Zeit beim Essen. Schnelle Musik erhöht die Kaugeschwindigkeit. Und wie heißt es so schön: Gut gekaut, ist halb verdaut! Denken Sie beim nächsten Frühstück oder Abendessen mit Mozart, Beethoven und Co. daran.
Stehen bei Ihnen Chips, Nutella, Cornflakes, Kekse, Gummibärchen und Co. sichtbar herum? Schlecht! Zu dieser Erkenntnis kommt Brian Wansink, Autor des Buches „Slim by design“. Er und sein Team fanden in Experimenten heraus: Frauen, in deren Küchen irgendwo eine Schachtel Cornflakes oder Müsli zu sehen war, wogen durchschnittlich 9,5 Kilo mehr als Frauen, die alles Essbare außer Sichtweite gebracht hatten. Also: Tricksen Sie Ihr Gehirn aus und verbannen Ungesundes weit hinten im Küchenschrank.